Zeitreise durch die Entwicklung des Universums. Faktengestützte Modellierung (Urknallmodell) und beispielhafte Interpretationen durch POP und ZERO.

Der Ursprung des Universums wird heute überwiegend durch das Standardmodell Urknall erklärt. Nach dieser Modellvorstellung war das (für uns beobachtbare) Universum „unendlich“ klein und heiß. Dann explodierte die komprimierte Energie innerhalb von Sekundenbruchteilen und dehnte sich mit „unendlicher“ Geschwindigkeit aus. Die Entstehungszeit des Universums wird dabei ab dieser Singularität (Zeitanfang) gezählt. Das „Davor“ wird dabei ausgeblendet. Trotzdem die berechtigte Frage: Woher kommt die Energie? Der in den kommenden Jahrzehnten erwartete Nachweis von Gravitationswellen durch Laserinterferometrie, die vom Urknall ausgingen, könnte neue Erkenntnisse bringen.

Eine von vielen anderen (sehr spektakulären) Modellvorstellungen vom Universum geht von einem mehr (größer3) dimensionalen Universum aus. Unser Universum könnte der von uns nur wahrnehmbare dreidimensionale Ereignishorizont dieses Universums sein. Als Ursprung dieses Universums wäre ein zur Ruhe gekommenes und damit unsichtbares Schwarzes Loch denkbar. Es könnte das Zentrum der durch Verdichtung (Verklumpung) von Partikeln entstandenen Sternbildung gewesen sein. Ein aktueller Ansatz geht von der ewigen Existenz eines periodisch komprimierenden und expandierenden Universums aus. „Unsere Zeitrechnung” könnte danach mit dem Maximum der letzten Kompression begonnen haben und nur eine von „unendlich” vielen Zeitrechnungen sein. Zur Zeit würden wir uns nach dieser Modellvorstellung in einer Phase der Expansion befinden.

Zurück zum gängigen Urknallmodell. Nach dieser Theorie bildeten sich innerhalb von Sekundenbruchteilen Elementarteilchen – die Bausteine künftiger Atomkerne. Etwa drei Minuten nach dem Urknall entstanden Deuterium-, Helium- und Lithiumkerne und nach etwa 400 Tausend Jahren Atome. Erste Gaswolken gab es nach etwa 100 bis 200 Millionen Jahren. Weitere Temperaturabsenkung führte zu Kondensations- und Erstarrungsvorgängen und zur Bildung von Clustern, die dann die Brücke zur Struktur der Unbelebten Materie nach etwa 10 Milliarden Jahren wurden.

Von der Unbelebten Materie bis zur Belebten Materie – also dem Vorhandensein von Wasser und dem Zusammenspiel von DNS und Proteinen – benötigte es weitere vier Milliarden Jahre. Der Homo sapiens (heutiger Mensch) ist seit etwa 300 Tausend Jahren fossil belegt. Wir Menschen haben den Planeten Erde stark verändert. So wurden Natürliche Strukturen zu Neuen Strukturen weiterentwickelt – Beispiel: Verhüttung von Erzen und Weiterverarbeitung – Defekte repariert und Krankheiten geheilt. Es gibt daher berechtigte Hoffnung, dass auch die aktuelle Corona Pandemie eingedämmt wird. Andererseits hat der anthropogene Zerfall unserer Lebensgrundlagen deutlich zugenommen. So wurde durch den Verbrauch Fossiler Energieträger der Klimawandel in den letzten Jahrzehnten außerordentlich beschleunigt, sodass zusätzlich zur Energiewende sehr große Anstrengungen zur Eindämmung der Klimawandelfolgen erforderlich werden. Wir Menschen haben es somit selber in der Hand, das Zeitfenster der Belebten Materie möglichst lange offen zu halten. Danach wird der Zerfall fortschreiten, bis es vermutlich in der fernen Zukunft im Universum keine Wechselwirkungen mehr gibt. Die Entropie hat dann ihr Maximum erreicht (Wärmetod). Dieses Zeitende wird wahrscheinlich durch das Urknallmodell nicht mehr realistisch abgebildet. Ab der Singularität „Zeitanfang” wird unsere „Realität” jedoch bis heute sehr gut durch das Urknallmodell beschrieben. Somit kann man vermuten, dass der weitere Verlauf zunächst modellgemäß ist und es die belebte Materie „bald“ (im Sinne der kosmischen Zeiten), jedoch sehr lange vor einem vermuteten Zeitende, nicht mehr gibt. Eingangs wurde schon gesagt, dass das Urknallmodell ein „Davor & Danach“ nicht kennt. Es gibt zur Zeit dafür keine belastbare Fakten.

Saarbrücken 2020, Heinz Ismar

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Hinweis zur Unvollständigkeit der Ausstellung „Woher & Wohin“

Die Ausstellung „Woher & Wohin“ von Heinz Ismar wurde im Februar 2020 von Essen nach Saarbrücken transportiert, weil die Kunstausstellung dort gezeigt werden sollte.

Durch die Corona-Pandemie wurde diese Ausstellung verschoben.

Ein persönlicher Kontakt zum Künstler führte dazu, dass ein Teil der Werke vom 3. Oktober bis 3. November 2020 in der Grabes- und Auferstehungskirche gezeigt werden kann.

Der Transport der Werke von Saarbrücken nach Düren wurde privat organisiert. Dabei konnten großformatige oder besonders schwere Exponate nicht mitgenommen werden.

Die vollständige Werksammlung finden Sie hier auf unserer Homepage als „digitale Ausstellung“.

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Bitte beachten Sie das copyright für die Ausstellung:

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Heinz Ismar